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Begegnung mit Erde und Feuer

Von Zeit zu Zeit, so wie heute, wandert er den Bachlauf entlang auf der Suche. Gewiss ist es zu finden, die Frage jedoch ist an welcher Stelle genau. Eine Stelle, die lehmigen Boden zum Vorschein bringt. Und dort wird er graben und mit seinen Händen Teile der Erde erfühlen und die passenden Patzen mitnehmen. Die Farbe ist von Bedeutung aber auch die Konsistenz. Noch mehr aber ist es das Gefühl zu erfühlen, dass hier etwas zusammengehört und das wird in Folge ganz fein gemischt und in einen Rahmen gegossen, hineingepatzt, verstrichen, geebnet und von Hand auch wieder getrennt. Trennlinien werden gezogen. Die Trennlinien dieses Erdreichs erschaffen ein Bildnis, eine Struktur und sie erschaffen die Basis von etwas, dass ein Feuer noch weiterbearbeiten wird. Unter freien Himmel wird der Rahmen in ein Feuer gelegt. Der Lehm gebrannt, der Rahmen verbrannt. Alles zerfällt und trennt sich über die von Hand geritzten Bruchlinien hinweg und auch an ungeahnten Stellen. Wenn das Feuer erloschen ist, kühlt die Luft alle gebrannten Teile der Erde aus dem Bachlauf wieder. Und dann beginnen die Hände alle Bruchstücke, die einst ein Ganzes ergaben, wieder zusammenzufügen zu einem neuen Ganzen. Stück für Stück entsteht ein Bild, dessen Farben durch das Feuer und die jetzt sichtbaren metallischen Bestandteile neu bestimmt wurden und dessen Erscheinung durch ebendieses Feuer einlädt zur Betrachtung der Linien, die sich erneut begegnen.

Solch Kunstwerke hängen an den Teehaus Wänden. Eine der vielen schicksalhaften Begegnung und Kooperation seit bestehen unseres Teehaus. Sie sind Teil unserer Natur, spiegeln die Fünf Element der taoistischen Lehre wider: Erde, Holz, Feuer, Metall und Wasser.