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Morgenteezeremonie im Teehaus Artee

WU WEI – Der Geist des Tees

Tee schmeckt am besten, wenn er in angenehmer Umgebung und in
ruhiger Gesellschaft zelebriert wird. In großer Gesellschaft einer
Teezeremonie beizuwohnen lenkt ab und ist der Atmosphäre von
stiller Harmonie nicht dienlich.
Die heutige Welt ist voller Ablenkungen, in dieser Atmosphäre ist der
menschliche Geist laut, voller Unruhe und Zerstreutheit.
Die für den Teegenuss notwendige innere Einstellung „Achtsamkeit,
aufgeschlossenes Gewahrsein und Gelassenheit “ muss erst wieder
erlernt werden.
Erst wenn alle sorgenvollen Gedanken an Vergangenheit und Zukunft, alle
Begierden (Habgier, Wissensgier…) und alle Ängste abgeschaltet sind,
kommt der Geist zur Ruhe und der Blick wird klarer.
Nur in diesem Geisteszustand kann man sich ganz auf das „Hier und
Jetzt“ konzentrieren.
Ehrfurchtsvolles Schweigen, Verkrampftheit, strenge Regeln und
Befangenheit hat in der chinesischen Teezeremonie nichts zu suchen.
In der chinesische Teezeremonie sollten alle Teilnehmer angenehm
entspannt sein, sich ganz natürlich geben (sie selbst sein).
In der chinesischen Teephilosophie entspricht die Beachtung von Regel,
die man tun oder lassen sollte, wie es die japanische Teezeremonie
(Chadô) erfordert, nicht dem wohltuenden Geist des Tees.
Der Geist des Tees ist wie der Geist des Tao. Er strömt spontan,
wandert hierhin und dorthin und widersetzt sich jedem Zwang.
In der chinesischen Kunst der Teezubereitung ist das taoistische Prinzip „WU – WEI“ tief verwurzelt.
So sagt Laotse: „Es gibt keine wahrhaftige Handlung, die nicht spontan entsteht.“
Die chinesische Teezeremonie gilt als Übung des Weges (TAO), weil man sie nur über den Geist (Herz) und nicht durch verbale Instruktion (Verstand) erlernen kann.
Nur wer einen Zustand von Klarheit, Gelassenheit und Achtsamkeit in sich trägt, wird fähig sein, die der Teezeremonie innewohnende Ruhe, Weisheit und Güte zu erkennen.
Ein aufgeregter, sorgenvoller Mensch wird niemals fähig sein, eine Tasse vollkommenen Tee, mit einem Geist (Herz) voller Mitgefühl, Klarheit und Achtsamkeit zuzubereiten.
Das Teehaus Artee bietet Interessierten einmal im Monat, die Möglichkeit an einer Morgenteezeremonie teilzunehmen.

Es gilt zu verstehen, dass der Kern der chinesischen Teezeremonie im Teehaus Artee eine philosophische, metaphysische und buddhistische (die Praxis des Mitgefühls) Auseinandersetzungen ist. Weshalb wir eine Teilnahme an der Teezeremonie nur dann befürworten, wenn Geist und Herz dieser Konfrontation offen gegenüberstehen.

Anmeldung und Info : seminar@artee.at

Erfahren Sie mehr über die regelmäßigen Veranstaltungen Morgenzeremonie und Teeseminar im Teehaus Artee.

zeremoniefoto- thomas-schauer